Töne, die von weit her kommen Das Weltmusik-Ensemble Yatra um Peter Kühnel verbindet indische, arabische und westliche Sounds. Am Sonntag spielen sie bei der „Klangprobe Live” im Kulturbunker. VON PETER LIMBACH Mülheim -„Yatra” ist ein Wort aus dem Indischen und bedeutet unter anderem „Reise”, und „Zusammentreffen”. Peter Kühnel, Gründer und Chef des Kölner Ensembles Yatra, ist seit Jahrzehnten auf Reisen - durch die Weltgeschichte und durch die unterschiedlichen Klanglandschaften. Mit seinem Konzert an diesem Sonntag, 10. Oktober, 20 Uhr in der Reihe „Klangprobe Live” des „Kölner Stadt-Anzeiger” feiert er 20 Jahre Yatra (Eintritt: fünf Euro). Akustische und elektrische Gitarren, Synthesizer-Gitarren, Sitar, Flöten, Percussion, die Darabuka, eine türkische Trommel, und eine Reihe weiterer Instrumente werden erklingen. Dazu gibt es Vocalisen zu hören, Gesang ohne Worte also. Indische, orientalische und angloamerikanische Einflüsse verbindet Kühnel zu -einem Crossover der Kulturen, mal pulsierend, rhythmisch und durchaus tanzbar, mal beschaulich fließend. Ethno-Jazz nennt Kühnel, was er derzeit mit seinen Mitmusikanten Norbert Jäger (Tabla und Percussion), Günter Janocha (E-Drum und Percussion) und Tino Löwe (Programming und Mix) produziert. Verstärkt wird Yatra im Kulturbunker, Berliner Straße 20, durch Ismail Tarlan (Percussion) aus der Türkei. Bis zum Mauer-Fall 1990 wirkte der 1949 geborenen Peter Kühnel von der DDR aus, als Mitglied der ersten Nina-Hagen-Band zum Beispiel. In Bombay studierte er 1988 klassische indische Musik. Zu den jüngeren Projekten des Wahlkölners gehören Theatermusiken; King Lear in Dresden etwa und die Oper „Krematorium” für den Künstler Markus Lüppertz. „Die Welt wächst zusammen, die unerschöpfliche Vielfalt an Musizierpraktiken will ich nutzen”, sagt Peter Kiihnel, „was daraus entsteht, soll Kopf, Bauch und Herz öffnen.” In der Endlos-Reihe „Klangprobe Live” stellen der „Kölner Stadt-Anzeiger” und der Kulturbunker vielversprechende Bands und Solo-Künstler aus der Kölner Szene vor. Ob Rock, Pop, Punk, Folk, Jazz, Weltmusik, HipHop oder Elektronik - im Kulturbunker bekommen Talente eine Chance. Der „Stadt- Anzeiger” berichtet in seinen „Quer durch Köln”-Ausgaben ausführlich über die Konzerte. Und die Auftritte sollen nicht nur musikalisch ein Gewinn für die Künstler sein. Vier Euro von jeder verkauften Karte bekommmen die Musiker. Ein Euro geht an die Aktion „wir helfen” des „Kölner-Stadt-Anzeiger”, die sich um benachteiligte Kinder und Jugendliche in Köln und Umgebung kümmert. Musiker, die bei der Klangprobe Live mitmachen möchten, melden sich mit einer E-Mail (bitte Rufnummer mit angeben). www.ksta.de/klanggrobewww.kulturbunker-muelheim.de@ Peter.Limbach@mds.de